Baldrian – Valeriana officinalis
In der Volksmedizin wird die Heilpflanze seit Jahrhunderten zur Lösung von Muskelkrämpfen eingesetzt. Doch erst später wurde seine beruhigende und schlaffördernde Eigenschaft von Medizinern entdeckt. Heute ist Baldrian der Inbegriff vom pflanzlichen Beruhigungsmittel.
Schlaf gut, alles gut
Anwendungsgebiete
Die Wirkung von Baldrian kann nicht einem einzelnen Wirkstoff zugeschrieben werden. Vielmehr ist es die Kombination verschiedener Stoffe wie ätherischen Ölen, geringen Mengen an Valepotriaten, sowie drei Cyclopentan-Sesquiterpenen und Alkaloiden. Baldrianwurzel verbessert die Einschlafzeit und die Schlafqualität ohne „Hangover“ am folgenden Tag. Da Baldrian nicht per se müde macht, sondern beruhigend und angstlösend wirkt, wird er bei nervös bedingten Einschlafstörungen, Reizbarkeit und Spannungszuständen wie zum Beispiel Prüfungsangst eingesetzt. Zur Schlafförderung wird Baldrian vor dem Zubettgehen und über eine längere Zeitspanne genommen.
Botanische Merkmale
Der Arzneibaldrian gehört zu den Baldriangewächsen und ist eine mehrjährige Pflanze. Der ursprünglich aus Europa und Asien stammende Strauch wird bis zu zwei Meter hoch und an den Spitzen wachsen kleine weissrosa Blüten. Die Inhaltsstoffe, die der Pflanze ihre Heilkraft verleihen, stecken jedoch unter der Erde. Der September ist die beste Zeit, um nach Baldrianwurzeln zu graben. Nach der Ernte werden sie gewaschen und von ihren Wurzelhaaren befreit. Anschliessend werden die Wurzeln getrocknet.