Beifuss – Artemisia annua
Der Einjährige Beifuss wird seit über tausend Jahren bei Infekten und Verdauungsstörungen eingesetzt. Seit den 1970 Jahren ist er zudem ein weltweit verbreitetes Heilmittel bei Malaria.
Hilft der Verdauung
Anwendungsgebiete
Die Heilpflanze Artemisia gehört zu den bekannteren Heilpflanzen und findet zahlreiche Anwendungen in der Phytotherapie und der traditionellen chinesischen Medizin, wo die Pflanze seit 2000 Jahren fester Bestandteil der Heilpraxis ist. Zu den Wirkstoffen der Artemisia gehören unter anderem Artemisinin, Flavonoide Beta-Sitosterol, Thymol, Menthol, Cumarin und einige ätherische Öle. Angewendet wird der Artemisia annua bei Blähungen, Verdauungsstörungen, Schlaflosigkeit, Appetitlosigkeit, Anämie, Bauchschmerzen und Gelbsucht. Studien bestätigen, dass der Wirkstoff Artemisinin Zellen mit einem hohen Eisengehalt angreift und eine Reaktion auslöst, die schädliche Zellen im Körper zerstört. Die WHO empfiehlt Artemisinin Kombinationspräparate als Wirkstoffe der ersten Wahl zur Therapie von Malaria.
Botanische Merkmale
Artemisia ist eine Pflanzengattung zu welcher etwa 250 bis 500 Arten gehören. Dies sind unter anderem bekannte Pflanzen wie Wermut oder Edelraute. Neben dem bereits erwähnten Artemisinin konnten bereits weitere 245 Wirkstoffe in der Pflanze nachgewiesen werden – viele davon haben eine entzündungshemmende Wirkung. Die einjährige Pflanze kann im Sommer bis zu einem 3,5 Meter hohen Busch heranwachsen. Die Ernte erfolgt meist im August, kurz bevor der Beifuss blüht. Das geerntete Kraut kann man relativ einfach vom Stängel abstreifen und dann schonend im Schatten trocknen.