Cayennepfeffer – Capsicum frutescens
Die roten Schoten kennen die meisten als Gewürz für die exotische Küche. Die Schärfe der Chili gibt jedoch nicht nur Gerichten wie zum Beispiel dem Chili con Carne aus Nordamerika oder den Spaghetti all’arrabbiata ihr entsprechendes Aroma, sondern kann auch bei schmerzhaften körperlichen Beschwerden eingesetzt werden.
Schärfe gegen Schmerzen
Anwendungsgebiete
Der Inhaltsstoff Capsaicin, der in den Früchten dieser Chili Art zu finden ist, wirkt bei lokaler Anwendung schmerzlindernd und entzündungshemmend. Dieser positive Effekt wird erreicht, in dem die Schmerzrezeptoren blockiert und so die Nervenendigungen unempfindlicher macht. Zu den Anwendungsgebieten des Cayennepfeffers gehören Muskel- und Rückenschmerzen, Arthrose, rheumatoide Arthritis, Nervenschmerzen wie beispielsweise bei Gürtelrose (Herpes Zoster) und diabetischer Neuropathie. Auch bei Trigeminusneuralgie, einer Form von Gesichtsschmerzen, und Reizdarmsyndrom kann Capsaicin helfen. Eine lokale Anwendung von Capsaicin bewirkt zudem eine Reizung von Wärmerezeptoren, was zu einer verstärkten Durchblutung und dadurch zur Lockerung verspannter Muskeln führt. So mildert Cayennepfeffer erfolgreich schmerzhafte Muskelverspannungen.
Botanische Merkmale
Die Chilisorte Cayenne trägt ihre roten Pfefferfrüchte stets aufrecht, was sie von anderen Paprikaarten unterscheidet. Der buschige Halbstrauch hat ovale bis lanzettliche Blätter und weisse Blüten. Diese ordnen sich gruppenweise an und blühen von Juni bis September. Ursprünglich ist der Cayennepfeffer im tropischen Mittel- und Südamerika beheimatet, heute gibt es etwa zweihundert Kultursorten, die weltweit im tropischen Klima angebaut werden. Zu Heilzwecken werden die Früchte dieser exotischen Pflanze verwendet, die hauptsächlich aus Afrika nach Europa importiert wird.