Eisenhut - Aconitum napellus
Schon kleinste Mengen der Alpenblume können tödlich sein, was sie schon in der Antike zu einem gefürchteten Hexenkraut und einer beliebten Mordwaffe machte. In der Homöopathie ist sie heute eine weit verbreitete Heilpflanze für Erkältungskrankheiten, wird aber auch bei Angst- und Panikzuständen verabreicht.
Heilende Giftpflanze
Anwendungsgebiete
Der Wirkstoff im Eisenhut ist Aconitin, der sich lähmend auf die Nerven auswirkt. Zubereitungen aus dem blauen Eisenhut haben analgetische, lähmende, betäubende, neurotoxische und kardiotoxische Eigenschaften. Sie werden in der Homöopathie und in anthroposophischen Arzneimitteln für die Behandlung von Nervenschmerzen (Neuralgien), Nervenentzündungen, Fieber, Grippe und Erkältung. Verwendet wird Eisenhut traditionell auch in der tibetischen und chinesischen Medizin. Es sind verschiedene Darreichungsformen wie beispielsweise Globuli, Öle, Tropfen, Ohrentropfen und Ampullen erhältlich. In potenzierter Form lindert er bei fieberhaften Erkältungskrankheiten auftretende Kopf- und Gliederschmerzen.
Botanische Merkmale
Der Blaue Eisenhut ist eine sommergrüne, ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 50 bis 200 Zentimetern erreicht. Die knollenartig verdickte Wurzel wird im Januar geerntet und zu pharmazeutischen Zwecken verarbeitet. Sie ist dank den leuchtend blauen Blüten eine äusserst beliebte Zierpflanze und in vielen privaten Gärten anzutreffen. Der Blaue Eisenhut gilt aber auch als die giftigste Pflanze in Europa. Er kann schon in kleinen Mengen für Mensch und Tier tödlich sein.