Erdrauch – Fumaria officinalis
Um Fumaria officinalis ranken sich einige Legenden. Von Hexen und Magiern soll es anno dazumal als Zauberkraut genutzt worden sein. Ihren Namen hat die Heilpflanze aber nicht von ihrer möglichen Verwendung bei Ritualen als Räucherkraut, sondern vom Wirkstoff Fumarsäure.
Entlastung für Magen und Darm
Anwendungsgebiete
Die in Erdrauch enthaltenen Alkaloide wirken krampflösend und regulieren den Gallenabfluss. Erdrauch stellt daher eine wichtige Heilpflanze zur Behandlung von Gallenwegserkrankungen und Leberproblemen dar. Er ist ein wertvoller Bestandteil von Magentropfen und regt den Appetit an. Die Heilpflanze wird auch zur Linderung von Symptomen einer Verdauungsstörung wie Völlegefühl, Blähungen und Verstopfung eingesetzt, ebenso bei Gicht und als Unterstützung für die Leber. Bei einer Anwendung von Erdrauch in einer Mischung mit anderen Heilpflanzen können Magenschmerzen, Übelkeit und Brechreiz gelindert werden. Ausserdem hat Erdrauch eine günstige Wirkung bei Hauterkrankungen. Dafür ist vor allem der namengebende Inhaltsstoff Fumarsäure verantwortlich, welcher synthetisch hergestellt bei Schuppenflechte (Psoriasis) angewendet wird.
Botanische Merkmale
Wer nach Erdrauch sucht, findet ihn an Schuttstellen, Äckern, Brachland und durchaus auch als Zierpflanze in heimischen Gärten. Der zart gebaute Erdrauch ist ein Mohngewächs. Im Gegensatz zum bekannten Klatschmohn wächst Erdrauch teils sehr niedrig, kann aber auch eine Höhe von 20 bis 40 Zentimeter erreichen. Seine Blätter sind doppelt bis dreifach gefiedert und haben eine graugrüne Farbe. Die rosa Blüten sind in zierlichen lockeren Trauben angeordnet und haben eine Spitze mit schwarz-rotem Fleck. Sie erblühen von Juni bis Juli. Zur Herstellung von Arzneimitteln werden die Blüten, Blätter und das Kraut während der Blütezeit geerntet und verarbeitet.