Guarana – Paullinia cupana
In einer Kletterpflanze, welche die Höhe eines Wohnhauses erreichen kann, muss enorme Energie stecken. Und tatsächlich: Das Koffein der Heilpflanze aus dem Amazonas ist stärker als jenes von Kaffee. Kein Wunder also, dass schon die Ureinwohner Brasiliens Guaranasamen als natürlichen Energizer für sich entdeckten.
Der Muntermacher aus Brasilien
Anwendungsgebiete
Die Samen der Guarana haben eine ähnlich belebende Wirkung wie Kaffee. Sie wirken anregend auf das Herz sowie den Kreislauf und steigern die Leistungsfähigkeit. Die Heilpflanze ist daher ein effektiver Helfer bei Zuständen der Müdigkeit und Erschöpfung, bei Schwächegefühl und Konzentrationsschwäche. Doch was genau macht das Koffein von Guarana so besonders? Es ist stärker als jenes in Kaffee, ist aber gleichzeitig milder und wirkt über einen längeren Zeitraum hinweg. Das Guaranakoffein wird nach der Einnahme schnell und fast vollumfänglich resorbiert, überwindet Blut-, Hirn- und Plazentaschranke im Eilzugtempo und verliert seine Wirkung erst nach zwei bis drei Stunden.
Botanische Merkmale
Guarana ist eine Liane und wächst bis zu 12 Meter hoch. Ihre Blätter werden 20 bis 35 Zentimeter lang und die hellen Blüten stehen als traubenförmige Blütenstände zusammen. Ihre reifen, koffeinhaltigen Kapselfrüchte färben sich orangerot und öffnen sich, sodass der dunkle Samen darin wie ein Auge wirkt. Angepflanzt wird Guarana hauptsächlich in Nord- und Nordwestbrasilien und für den begehrten Guaranaextrakt werden die Früchte getrocknet und zu einem Pulver verarbeitet. Die Namensgebung der Heilpflanze ergibt sich aus diversen Legenden der Region im Amazonasgebiet. Guaraná bezieht sich nämlich auf das südamerikanische indigene Volk der Guaraní.