Lavendel – Lavandula officinalis
Nur schon beim Gedanken an ein Lavendelfeld in der Provence steigt einem imaginär der blumige Duft der Pflanze in die Nase. Sein herrlicher Geruch und die hübschen violetten Blüten machen ihn zu einer beliebten Gartenpflanze. Ausserdem hat er ebenso attraktive innere Werte: In ihm steckt eine stark beruhigende Heilwirkung.
Das blau-lila Wunder
Anwendungsgebiete
Die ätherischen Öle des Lavendels verändern die Aktivität von Ionenkanälen und Rezeptoren. So kann seine beruhigende, krampflösende, nervenstärkende und antibakterielle Wirkung erklärt werden. Lavendelöl hilft bei leichten Stress- und Erschöpfungssymptomen, Unruhezuständen sowie bei Übererregung des Nervensystems. Auch bei Schlaflosigkeit wird Lavendel erfolgreich eingesetzt. Er verkürzt die Einschlafzeit und verlängert die Schlafdauer. Die Heilpflanze ist daher meist ein Bestandteil von Schlafkissenfüllungen, oft in Kombination mit Hopfen oder Melisse. Aufgrund seiner antimikrobiellen und entzündungshemmenden Wirkung verwendet man verdünntes ätherisches Öl oberflächlich als mildes Antiseptikum bei Entzündungen, Muskelschmerzen oder als Einreibung bei Rheuma. Weiter wirkt Lavendel krampflösend bei Bauchbeschwerden. Als volksmedizinisches Hausmittel ist Lavendel für die Behandlung von Blähungen, Koliken, Übelkeit sowie Kopfschmerzen bekannt.
Botanische Merkmale
Der Lavendel ist ein Halbstrauch, der bis zu einem halben Meter hoch werden kann. Die Zweige stehen aufrecht mit lanzettlichen Blättern sowie meist 6 bis 10 Blüten, die von Juli bis August blühen. Lavendel ist im westlichen Mittelmeergebiet heimisch, wird aber bei uns auch gerne im Garten angepflanzt. Der arzneilich genutzte Lavendel stammt aus Kulturen und die Blätter werden geerntet, sobald sich die Blüten des Rosmarins geöffnet haben.