Malve – Malva sylvestris
Ob die Römer, Karl der Grosse oder Hildegard von Bingen – sie alle schätzten schon die Kraft dieser Sommerblüherin. Malve zählt zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt und wurde bereits in der Antike bei diversen körperlichen Beschwerden eingesetzt. Heute liegt der Fokus ihres Einsatzgebiets auf Erkältungskrankheiten.
Lindert den Hustenreiz
Anwendungsgebiete
Malve verfügt über einen hohen Anteil an Schleimstoffen, ätherischen Ölen und Gerbstoffen. Die Schleimstoffe wirken vor allem reizmildernd, weil sie bei der Einnahme Mund- und Rachenraum befeuchten. Deshalb ist Malve ein zuverlässiger Hustenstiller. Untersuchungen zeigten auch entzündungshemmende sowie antimikrobielle Eigenschaften. Vor allem die Blüten zeigen eine hohe wachstumshemmende Wirkung auf verschiedene Bakterien. Infolgedessen findet die Malve weitere Anwendungen bei Entzündungen in Mund und Rachen, zum Spülen und Gurgeln, sowie Magen-Darmentzündungen. Aufgrund der Gerbstoffe verwendet man Malve auch bei leichtem Durchfall.
Botanische Merkmale
Die Malve gehört zu den einheimischen Heilpflanzen und wird bis zu einem Meter hoch. Das Auffälligste sind ihre hübschen rosa bis bläulichen Blüten, die im Sommer Wege, Felder, Wiesen, sonnige Hänge oder Mauern säumen. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind ihre fünf Kronblätter mit drei dunklen Längsstreifen. Ihre Blüten und Blätter werden von Juni bis August gesammelt und anschliessend an einem luftigen Ort im Schatten getrocknet. Malventee ist vor allem in der Volksmedizin sehr beliebt. Schon im 15. Jahrhundert wurde er bei Husten und Heiserkeit, „Schwindsucht“ und „Fäule im Mund“ eingesetzt. Auch für Wundumschläge wurde das Kraut früher gebraucht.