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Heilpflanzen

Mariendistel – Silybum marianum

Mit ihren purpurroten Korbblüten ist die Mariendistel eine der schönsten ihrer Art. Doch sie ist nicht nur hübsch, sondern auch nützlich: 1848 entdeckte der deutsche Landarzt Radermacher ihre positive Wirkung auf die Leber. Die Stoffe, die dafür verantwortlich sind, sitzen direkt unter der Schale der samenartigen Früchte.

Bodyguard für die Leber

Anwendungsgebiete

Der Mariendistel werden verdauungsfördernde und leberschützende Funktionen zugeschrieben. Sie lindert toxische Leberschäden oder auch chronische Leberentzündungen. Für die Leberschutzwirkung ist Silymarin, ein Gemisch aus drei Flavonolignanen, verantwortlich. Es hindert Schadstoffe daran, in die Leberzellen einzudringen. Weiter unterstützt es die Regeneration der Leber, da es das Zellwachstum anregt. Mariendistel kann die Überlebenszeit von Patienten mit chronischen Lebererkrankungen signifikant verbessern und ist eines der wenigen Heilmittel bei einer Knollenblätterpilzvergiftung. Sie wird auch bei einer Fettleber oder bei Hepatitis eingesetzt. Eine übermittelte Tradition ist die Anwendung der Mariendistel bei Krampfadern, wobei die Betroffenen hier den Mariendisteltee einnehmen sollen.

Botanische Merkmale

Die Mariendistel gehört zur Familie der Korbblütengewächse. Die bis zu 1.5 Meter hohe Pflanze hat hell marmorierte Blätter mit dornigem Rand. Die Früchte, in denen die Wirkstoffe stecken, entwickeln sich aus den befruchteten Blüten. Wenn im August und September die Samen reif sind, können sie geerntet und anschliessend an der Luft getrocknet werden.