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Heilpflanzen

Melisse – Melissa officinalis

Der Name der Pflanze leitet sich vom griechischen Wort „meli“ ab, was Honig bedeutet. Und das nicht von ungefähr. In der Natur ist die Melisse nämlich eine äusserst beliebte Destination für Honigbienen. Uns Menschen zieht das Gewächs wegen seines entspannenden Dufts und der Heilwirkung auf viele körperliche Beschwerden an.

Das Wohlfühlkraut

Anwendungsgebiete

Melisse ist bekannt für ihre beruhigende Wirkung. Sie hilft bei Angespanntheit, Reizbarkeit, Unruhe und nervös bedingten Einschlafstörungen. Ihr ätherisches Öl wirkt krampflösend bei nervösen Herzbeschwerden, Magen-Darmbeschwerden wie Bauchkrämpfen, Flatulenz sowie Gallenerkrankungen. Die Flavonoide in den Blättern haben als Radikalfänger zellschützende Eigenschaften, welche die Säuresekretion und Ulkusbildung im Magen reduzieren. Wässrige Extrakte wirken antiviral, unter anderen gegen Herpesviren, was auch in Studien belegt ist. Verantwortlich dafür ist die Rosmarinsäure, die das Eindringen des Virus in die Zelle verhindert. So findet man Melisse auch in Gels gegen Lippenherpes. In der Volksmedizin wird die Heilpflanze zusätzlich bei Erkältungskrankheiten als schweisstreibendes, nervenberuhigendes, kräftigendes Mittel, bei funktioneller Kreislaufschwäche, nervösem Herzklopfen, Migräne, Hysterie, Melancholie und bei nervösem Magen eingesetzt.

Botanische Merkmale

Die Melisse wird etwa 30 bis 70 Zentimeter hoch. Sie hat gegenständige Blätter an einem vierkantigen Stängel. An der Spitze erblühen im Juli und August die weisslich gelben Lippenblüten. Die Melisse ist im östlichen Mittelmeergebiet zuhause und wird bei uns daher in Kulturen gezogen oder im heimischen Garten angepflanzt. Für pflanzliche Arzneimittel werden die Blätter noch vor der Blütezeit gesammelt, damit Geschmack und Geruch nicht verloren gehen. Zur Erhaltung des ätherischen Öles ist eine schonende Trocknung wichtig.