Mönchspfeffer – Vitex agnus castus
In der Umgangssprache wird Mönchspfeffer auch Keuschbaum genannt. Die Namensgebung beruht auf der Verwendung der Pflanze im Mittelalter. Damals nutzten nämlich Nonnen und Mönche die Pflanze dazu, sich die Einhaltung des Keuschheitsgelübdes zu erleichtern.
Reguliert den Hormonhaushalt
Anwendungsgebiete
Zu den Inhaltsstoffen von Mönchspfeffer zählen ätherische Öle, Flavonoide, Iridoidglykoside und Agnusid. Die Heilpflanze wird vor allem beim prämenstruellen Syndrom (PMS) eingesetzt. Die mildernde Wirkung auf Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Ärgerlichkeit, Kopfschmerzen und Spannungsgefühl in den Brüsten ist bestätigt. Auch Hautprobleme, Unterleibsbeschwerden, nervliche Angespanntheit, Verstimmungszustände, Müdigkeit und Schlafprobleme im Zusammenhang mit dem prämenstruellen Syndrom und Menstruationsstörungen können mit Erfolg behandelt werden. Mönchspfeffer findet auch bei Wechseljahrbeschwerden regelmässige Verwendung, da er regulierend auf den Hormonhaushalt wirkt. Er gleicht Zyklusschwankungen aus und wird gerne in der Prämenopause bei unregelmässigen Monatszyklen eingesetzt.
Botanische Merkmale
Der sommergrüne Strauch kann bis zu 6 Meter hoch werden. Seine hellbraunen Zweige tragen bis zu 10 Zentimeter lange, geteilte Fiederblätter, die dem Hanf sehr ähnlichsehen. Auffallend daran sind die dichten Blütenstände mit zartblauen Blüten. Die Früchte des Mönchspfeffers, die für die Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden, sind kleine rotschwarze Steinbeeren. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet und Zentralasien. Von dort aus verbreitete sie sich bis nach Nordwestindien. In humiden Küstengebieten und an Fluss- und Bachufern fühlt sich der Strauch am wohlsten.