Rosmarin – Salvia rosmarinus
Rosmarin wurde als Halluzinogen bei religiösen Riten verwendet. Im Jahr 1370 erlangte Rosmarin, gelöst im Weingeist als Bestandteil des ungarischen Königinnengeistes, eines der ersten Parfüms überhaupt, Bekanntheit. Diese vielseitige Pflanze ist beliebt in der Kulinarik, der Kosmetik und der Pharmazie.
Vielseitig und beruhigend
Anwendungsgebiete
Die Blätter des Rosmarins enthalten ein ätherisches Öl, Gerbstoffe und Polyphenole. Zubereitungen aus Rosmarin haben krampflösende, magensekretionsfördernde, tonisierende, durchblutungsfördernde, schmerzlindernde, antimikrobielle und karminative Eigenschaften. Rosmarin wird unter anderem für die funktionellen Oberbauchbeschwerden, die Behandlung von Atemwegserkrankungen wie einer Erkältung und Grippe, bei Muskel- und Gelenkschmerzen sowie bei Kreislaufbeschwerden eingesetzt. Rosmarin wird auch gerne bei Menstruationsbeschwerden, Migräne, Nervosität, Depressionen und Burn-Out Syndrom verabreicht. Der Duft des Rosmarins gilt ausserdem als konzentrationsfördernd und regt die Gedächtnisleistung an.
Botanische Merkmale
Der Rosmarin, ein immergrüner Halbstrauch aus der Familie der Lippenblütler, wächst an den Küstenregionen des Mittelmeerraums wild, duftet intensiv aromatisch und erreicht eine Größe von 0,5 bis 2 Meter. Die Blüten können das ganze Jahr über entstehen. Hauptblütezeit ist aber März bis April. Als Arzneimittel verwendet werden nur die getrockneten Blätter, sie werden lokal, systemisch und inhalativ angewendet. Der Rosmarin wird häufig als Zier- und Gewürzpflanze kultiviert und ist ein wichtiger Bestandteil der Mediterranen Küche.