Rotes Weinlaub – Vitis vinifera
Die Pflanze ist so vielseitig wie ihr beliebtestes Nebenprodukt Wein, der Traubensaft, Rosinen, Tresterschnaps wie Grappa oder wertvolles Traubenkernöl -all das und noch viel mehr kann aus den Früchten des Rebengewächs gewonnen werden. Doch auch in den Blättern schlummert eine besondere Kraft.
Gut für Blutgefässe und Beine
Anwendungsgebiete
Flavonoide und Gerbstoffe gehören zu den Hauptinhaltsstoffen des roten Weinlaubes. Sie besitzen eine ausgeprägte antiexsudative Wirkung. Das bedeutet, dass der Austritt von Flüssigkeiten aus Gefässen gehemmt wird. Daher wirkt diese Heilpflanze vorbeugend bei Ödemen, ist antioxidativ, entzündungshemmend und wird besonders zur Behandlung von Krampfadern genutzt. Bei der chronischen venösen Insuffizienz hilft Weinlaub bei den typischen Symptomen wie geschwollenen, schweren, schmerzenden und müden Beinen, Krampfadern, Ödemen und Jucken. Auch bei Hämorrhoiden, Couperose und Besenreissern wird das Rote Weinlaub eingesetzt. Ausserdem verbessert es die Mikrodurchblutung in den Kapillargefässen. Weiter wurde eine relaxierende Wirkung auf Kontraktionen beobachtet, weswegen die Blätter der Pflanze Spannungsgefühle in den Waden und Wadenkrämpfe lindern können. Bei allen Anwendungsgebieten kann Weinlaub äusserlich oder innerlich verabreicht werden.
Botanische Merkmale
Wein ist eine der ältesten Kulturpflanzen überhaupt. Ebenso ist Weinlaub bereits seit der Antike als Heilpflanze bekannt, wo es als Mittel gegen Entzündungen Verwendung fand. Heute wird Wein weltweit in gemässigten bis subtropischen Klimazonen angepflanzt. Der kräftige Kletterstrauch hat einen holzigen Stamm und verästelte Zweige. Aus dem Fruchtknoten der unscheinbar gelbgrün gefärbten Blüten entwickeln sich in unseren Breitengraden meist im September saftige Beerenfrüchte – die sogenannten Weintrauben.