Salbei – Salvia officinalis
Es heisst, dass die Philosophieschüler in der griechischen Antike, um Weisheit, Zufriedenheit und Erkenntnis zu erlangen und zur Erfrischung des Geistes Salbeiblätter kauten. Heute nutzen wir das Aroma der Pflanze zum Würzen und seine vielseitigen Eigenschaften zur Bekämpfung von entzündlichen Krankheiten.
Das Kraut mit Superkraft
Anwendungsgebiete
Zu den Inhaltsstoffen der Salbeiblätter gehören Terpenoide, Labiatengerbstoffe, Flavonoide und Bitterstoffe. Dank den desinfizierenden Eigenschaften von Salbei wird er bei Entzündungen im Mund- und Rachenbereich sowie am Zahnfleisch angewendet. Die Wirkung ist beachtlich, da die Salbeiblätterauszüge antibakteriell, antiviral und auch gegen Pilzinfektionen wirken. Kein Wunder also, leitet sich sein Name vom lateinischen Wort „salvare“ für heilen ab. Aufgüsse mit Salbei eignen sich ideal zum Spülen, Gurgeln oder für Wundumschläge. Salbei hat zudem eine schweisshemmende Eigenschaft, weshalb er ebenfalls gerne bei übermässigem Schwitzen und bei Schweissausbrüchen und Wallungen während der Wechseljahre eingesetzt wird.
Botanische Merkmale
Salbei ist bei uns als wildwachsender Wiesensalbei zu finden. Als Heilpflanze wird jedoch der im Mittelmeergebiet wachsende, offizinelle Salbei gebraucht. Er hat charakteristisch riechende, längliche, filzige, graugrüne Blätter an einem vierkantigen Stängel. Auch die violetten glockenförmigen Blüten zeichnen ihn aus. Für arzneiliche Anwendung werden die Blätter entweder frisch oder getrocknet verwendet. Auch in der Kulinarik ist der Salbei äusserst beliebt und gehört zum Grundrepertoire der Mediterranen Küche.