Sonnentau – Drosera rotundifolia
Die mit einem Sekret benetzten Blätter funkeln verlockend wie Tautropfen in der Sonne. Das zieht Insekten magisch an – und schon sitzen sie in der Falle. Landen sie nämlich auf dem Sonnentau, bleiben sie an den Blättern kleben. So bezieht die faszinierende Pflanze, die für uns Menschen eine besondere Heilwirkung hat, ihre Nährstoffe.
Insektenfalle mit Heilkräften
Anwendungsgebiete
Zu den Inhaltsstoffen des Sonnentaus gehören Naphthochinonderivate, Flavonoide und Enzyme. Die Schulmedizin verwendet Tinkturen und Fluidextrakte aus dem Sonnentau gegen Husten, im Besonderen gegen Reizhusten und Keuchhusten bei Kindern. Asthmatiker bestätigen, dass der Sonnentau Asthmaanfälle gut mindern kann. Seine Hauptwirkstoffe sind zusätzlich krampflösend und finden so ihre Beachtung bei Magen- und Darmbeschwerden in Zusammenhang mit krampfartigen Schmerzen. In der Homöopathie wird die Heilpflanze mit der lateinischen Bezeichnung Drosera erfolgreich gegen Reiz-, Keuch- und Krampfhusten verwendet.
Botanische Merkmale
Der sehr lichtbedürftige Selbstversorger meidet Kalk und benötigt nasse Standorte wie feuchte Heiden und Grabenränder oder feuchte bis nasse Torf- und Sandböden und Bulten von Hoch- und Zwischenmooren. Der rundblättrige Sonnentau gehört in Zentraleuropa zu den gefährdeten Arten und ist daher geschützt. Die Pflanze ist ein Karnivore, ihre langstieligen Blätter sondern ein Sekret ab, das kleine Insekten anzieht, einfängt und diese zersetzt. Der Sonnentau blüht von Juli bis August und als Arzneidroge wird das Kraut verwendet.