Spitzwegerich – Plantago lanceolata
Spitzwegerich ist in ganz Europa auf trockenen Wiesen, Feldern, Schuttplätzen oder am Wegrand weit verbreitet. Seine Schleimstoffe legen sich bei Bronchialerkrankungen wie ein Schutzfilm über die Schleimhäute von Mund und Rachen. So wird lästiger Hustenreiz gelindert. Ebenso wirkt die Heilpflanze antientzündlich und bekämpft wirksam Bakterien.
Das Hustenmittel am Wegesrand
Anwendungsgebiete
Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Spitzwegerichs sind Iridoide, Schleim- und Gerbstoffe und das Glykosid Aucubin. Letzterem ist eine desinfizierende und antibakterielle Wirkung nachgewiesen. Auch die Schleim- und Gerbstoffe wirken antibakteriell, hustenlösend und auswurffördernd, weswegen Spitzwegerich vor allem als Bronchialtherapeutika eingesetzt wird. Er hilft auch bei Schleimhautreizungen im Mund- und Rachenraum und damit verbundenem Reizhusten, sowie Atemwegskatarrh. Spitzwegerichtee wird bei Husten, Heiserkeit, Asthma und allgemeinen Erkältungskrankheiten oft mit sehr gutem Erfolg verwendet. Wegen der wundheilungsfördernden Wirkung wird die Pflanze auch äusserlich zur Wundbehandlung und bei Hautentzündungen eingesetzt. Bei Allergien, Insektenstichen oder Hautverletzungen können frische Spitzwegerichblätter aufgelegt werden, diese mildern rasch das Jucken und die Schwellung.
Botanische Merkmale
Spitzwegerich wächst oft in der Nähe des Breitblättrigen Wegerichs und des Mittleren Wegerichs. Eine Verwechslung ist jedoch halb so wild, da alle Arten heilsam sind. Für die beste Wirkung bevorzugen wir allerdings den Reinen Spitzwegerich. Auffällig sind die weiss-gelblichen abstehenden Blüten der Pflanze und ihre langlanzettlichen, parallelnervigen Blätter. Sie werden bis zu 20 Zentimeter lang, stehen in Rosetten und enthalten die essentiellen Wirkstoffe. Die Ernte der Blätter ist den ganzen Sommer möglich. Idealerweise sammelt man sie aber kurz vor der Blütezeit im Mai bis September.