Traubensilberkerze – Cimicifuga racemosa
Ihren Namen hat die Pflanze daher, weil sie durch ihre längliche mit hellen Blüten besetzte Form aus der Ferne einer silbrigen Kerze ähnelt. Sie wächst im Norden des amerikanischen Kontinents und wurde dort von den Ureinwohnern zur Behandlung von Schlangenbisse und zur Erleichterung der Geburt eingesetzt.
Weibliche Hormone aus der Natur
Anwendungsgebiete
Die wichtigsten Inhaltsstoffe, die in der Traubensilberkerzenwurzel stecken, sind Cimicifugin, Glykoside, Phytosterin, Gerbstoffe und etwas ätherisches Öl. Die Inhaltsstoffe besitzen östrogenähnliche Eigenschaften. Aus diesem Grund wird sie bei Beschwerden der Wechseljahre und anderen Frauenleiden eingesetzt. Dabei verbessert Traubensilberkerze vor allem Symptome wie Hitzewallungen, Nervosität, Müdigkeit und Schweissausbrüche. Auch Schlafstörungen, Reizbarkeit, innere Unruhe und Verstimmungszustände im Zusammenhang mit den Wechseljahren können damit behandelt werden. Ebenfalls angewendet wird die Pflanze bei Menstruationsstörungen und dem prämenstruellen Syndrom (PMS). Die positiven Eigenschaften der Traubensilberkerze werden vor allem auf die Bindung an Östrogenrezeptoren zurückgeführt. Neuere Beobachtungen erklären durch das Blockieren von sogenannten Serotonin- und Dopamin-Rezeptoren im Gehirn eine Regulierung der Körpertemperatur. Die zuverlässige Wirkung der Traubensilberkerze in den beschriebenen Bereichen macht sie zu einer sichereren Alternative der Hormonersatztherapie.
Botanische Merkmale
Die weissen Blüten der Traubensilberkerze stehen am Ende des Stängels in Traubenständen zusammen. Ihr langer aufrechter Stängel trägt am oberen Teil dreifach gefiederte grosse Laubblätter mit Spitzen. Die Heilpflanze stammt meist von Wildsammlungen aus amerikanischen Wäldern. Nach der Blütezeit wird im Herbst die Wurzel der Pflanze ausgegraben – denn nur dieser Teil wird zu Heilzwecken verwendet.