Wacholder – Juniperus communis
Wer die blauschwarzen Beeren ernten will, braucht Geduld: Bis zu ihrer Reife vergehen bis drei Jahre, dann erschweren spitze, nadelige Blätter das Pflücken. Deshalb werden im Oktober breite Tücher um die Wacholderbäume gelegt und die Beeren abgeklopft. Sind die kugelrunden Früchte einmal gesammelt, können sie zu hilfreichen Arzneimitteln verarbeitet werden.
Spült die Harnwege durch
Anwendungsgebiete
Die Heilwirkung des Wacholders steckt vor allem in den Früchten. Der Wirkstoff der Beeren ist das ätherische Öl, welches wassertreibend wirkt. Es wird zur Erhöhung der Harnmenge und damit zur Durchspülung der Harnwege verwendet. Mit dieser Eigenschaft wirkt Wacholder unterstützend bei Harnwegsbeschwerden. Denn gerade bei einer Blasenentzündung ist eine gute Durchspülung der Blase wichtig, damit Bakterien ausgeschwemmt werden und sie sich nicht in der Blase festsetzen und vermehren können. Daneben findet Wacholder Anwendung bei dyspeptischen Verdauungsbeschwerden, Appetitlosigkeit und Blähungen. Wacholderschnäpse sind zur Förderung der Verdauung sehr beliebt. Auch als Gewürz finden Wacholderbeeren Verwendung. Bei rheumatischen Beschwerden kann Wacholder in flüssiger Form oder als Salbe eingesetzt werden. Äusserlich wird Wacholder Öl bei leichten Muskel- und Gelenkschmerzen aufgetragen.
Botanische Merkmale
Der Wacholderbusch ist eine einheimische Heilpflanze, die in vielen Gärten als niederliegender Strauch oder als grösserer säulenförmiger Busch zu finden ist. Die nadelförmigen Blätter sind starr und spitz und stehen zu dritt oder viert zusammen. Der langsam wachsende Wachholder blüht von April bis Juni mit grünlich gefärbten unauffälligen Blüten.