Wallwurz – Symphytum officinalis
Mit ihren entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften half die Heilpflanze schon Napoleon wieder auf die Beine. Seit Jahrhunderten werden aus Wallwurzeln Extrakte hergestellt. Die heilende Wirkung steckt auch in unserer berühmtesten Hausspezialität, der Original Dr. Andres Wallwurzsalbe.
Immer, wenn es weh tut
Anwendungsgebiete
Der Wallwurz wird seit der Antike als Arzneipflanze geschätzt. Damals entwickelte sich auch der botanische Name Symphytum, was sich vom griechischen Wort „symphyomai“ für „zusammen-wachsen“ ableitet. Die alten Griechen machten also schon mit der Bezeichnung der Pflanze ihre Heilkraft bei Knochenbrüchen deutlich. Ähnlich bildlich verweist der deutsche Begriff Beinwell auf die Anwendung bei stumpfen Verletzungen. In Beinwell und Wallwurz steckt das Verb „wallen“, was ebenfalls „zusammenwachsen“ bedeutet. Bein bezeichnet ursprünglich Knochen. Aber was genau verleiht der Pflanze ihre Superkraft? Wallwurz enthält eine Vielzahl an Wirkstoffen wie Allantoin, Polysacharide, Gerbstoffe und Hydroxyzimtsäure-Derivate. Allantoin beschleunigt die Wundheilung, wirkt reizlindernd und entzündungshemmend. Der Wirkstoff steckt in den Wurzeln und Blättern, wobei die Konzentration in den Wurzeln am grössten ist. Eigentlich wäre es laut altem Rezept am besten, die frisch geraffelte Wallwurzwurzel direkt auf die schmerzenden Stellen zu legen. Doch mittlerweile gibt es mit Salben eine viel praktischere und genauso wirksame Anwendung. Das wirkstoffreiche Naturprodukt ist eine wahre Wunderwaffe bei allen Schmerzen des Bewegungs-apparates: Sie hilft bei Verstauchungen, Verspannungen, Arthrose, Arthritis, Rheuma, blauen Flecken, Gichtknoten, Gelenkschmerzen, Schleimbeutelentzündungen, Sehnenscheidenentzündungen und Knochenbrüchen.
Botanische Merkmale
Wallwurz hat behaarte Blätter, röhrenförmige, blauviolette, rosa oder weisse Blüten und ist eine beliebte Gartenpflanze. Sie wächst rasant bis zu zwei Meter hoch, was auch auf ihre schnelle Wirkkraft hinweist. Wallwurz liebt nährstoffreiche, feuchte, schwere Böden und gedeiht prächtig in der Schweiz. Die Erntezeit für die Blätter ist im April und Mai, für die Wurzeln im Spätherbst oder ganz früh im Jahr.