Wintergrün – Gaultheria procumbens
Das Heidekrautgewächs hat seinen Namen von der bemerkenswerten Eigenschaft, dass es im Winter seine Blätter nicht einzieht und daher auch in den kalten Monaten sein grünes Erscheinungsbild bewahrt. In ihren ausdauernden Blättern stecken auch die entzündungshemmenden Wirkstoffe der Heilpflanze.
Befreit von Schmerzen
Anwendungsgebiete
Methulsaliculat, das ätherische Öl des Wintergrüns, gehört zu den Hauptinhaltsstoffen der Heilpflanze. Es hat starke chemische Ähnlichkeit zu Aspirin und wirkt schmerzstillend und entzündungshemmend. Zusätzlich hat es antiseptische und entwässernde Eigenschaften und wird als Diuretikum, also als wasseraustreibendes Mittel, eingesetzt. Wintergrünöl hilft gut bei Rheumabeschwerden, Muskelschmerzen, Arthritis, Neuralgien, Nervenschmerzen und bei der Behandlung von Gicht und steifen Gliedern. Weiter wirkt die Heilpflanze blutdrucksenkend, gerinnungshemmend und gefässerweiternd und ist so hilfreich bei Arteriosklerose.
Botanische Merkmale
Das Wintergrün gehört zur Familie der immergrünen Pflanzen und kommt nur sehr selten vor. Hat man das Glück, der Heilpflanze in der Natur zu begegnen, findet man sie meistens in den trockenen, sandigen Kiefernwäldern der Nordhalbkugel. Die über das ganze Jahr stehenden länglichen Blätter haben einen gesägten Rand. Sie sind an der Oberseite dunkelgrün und an der Unterseite etwas heller gefärbt. Die Blüten des Wintergrüns sind in einer Doldentraube mit 2 bis 7 Blüten angeordnet. Ihre Köpfchen sind rosarot und hängen glockenförmig herab. Die Blütezeit dauert von Juni bis August, während der das Kraut für die Herstellung von Arzneimitteln auch geerntet wird.