Wollblume – Verbascum phlomoides
Die hochwachsende Pflanze mit den goldenen Blüten reckt sich majestätisch dem Himmel entgegen. Dadurch macht sie einen imposanten, fast königlichen Eindruck. Früher benutzte man ihre in Harz oder Pech getauchten Stängel als Fackel. Daher trägt die Wollblume als Zweitnamen die Bezeichnung Königskerze.
Reizlindernd und schleimlösend
Anwendungsgebiete
Die Wollblume ist sehr beliebt bei Halsschmerzen. Der Extrakt, der aus den Blüten gewonnen wird, hat entzündungshemmende, wundheilende, antivirale und antimikrobielle Eigenschaften. Die Wollblume hilft ausgezeichnet bei Katarrhen der oberen Luftwege. Die Saponine, die in den Blüten stecken, haben einen schleimlösenden Effekt und erleichtern somit das Abhusten. Die Schleimstoffe und Iridoide wirken zudem reizlindernd. Die Wollblume wird vor allem in Kombinationen mit anderen sich ergänzenden Heilpflanzen verwendet. Als Hausmittel und in der Homöopathie wird sie gegen Husten und Bettnässen eingesetzt. Daneben hilft sie auch gegen Durchfall und als Badezusatz für Sitzbäder bei Hämorrhoiden oder Afterjucken.
Botanische Merkmale
Ihr Stängel ist für den Namen verantwortlich; dieser ist nämlich wollig behaart. Die Wollblume ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr zuerst eine ausgedehnte Blattrosette entwickelt aus denen im zweiten Jahr hohe Sprossen wachsen. Während der Blüteperiode öffnen sich täglich neue Blüten, sodass sie zu unterschiedlichen Zeiten in sattem Gelb erstrahlen. Die ausgedehnte Blütezeit erstreckt sich deshalb oft von Juni bis September. Sie wächst an steinigen Hängen, Böschungen und Waldlichtungen. Bei der Ernte und Verarbeitung der Pflanze ist Vorsicht geboten: Die empfindlichen Blüten können schnell ihre goldgelbe Farbe und damit ihre Wirkung verlieren.